Einleitung
Im Jahr 1879 beschrieb und benannte Pollmann die Bienen, die er
aus Krain erhielt, als Unterart Apis mellifera carnica, auch „Krainer Biene“,
„Carniolan Bee“ genannt. Die technischen Verbesserungen, die Modernisierung der
Bienenzucht und die Ausbreitung des Zuchtmaterials der Bienen in der zweiten
Hälfte des 19. Jh. und im 20. Jahrhundert festigten
die Kenntnis und den guten Ruf der Krainer Biene im europäischen
Raum zusätzlich. Neben der Erkennung und Beschreibung der biologischen
Merkmale der Honigbiene wurde in dieser Zeit auch im wirtschaftlichen
Bereich ein bedeutender Fortschritt erzielt. Im Jahr 1866
gründete der hinzugezogene Deutsche Emil Ravenegg Rotzschütz ein
Geschäft für den Bienenverkauf. Dadurch entstanden für einen äußerst
bedeutenden Teil der Bienenzucht, das heißt für „die Zucht von Bienen
für den Verkauf“ geeignete Verhältnisse. Zahlreiche Bienenzüchter handelten
mit Bienen.
Historische Übersicht
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war die Bienenzucht in
Krain hoch entwickelt:
Aufklärungsarbeit von Peter Pavel Glavar (1721–1784),
Tätigkeit von Anton Janša (1734–1773) in Wien.
Von folgenden Personen wurden Bienen für den Verkauf gezüchtet:
Baron Philipp Rotschütz aus Višnja Gore in Unterkrain;im Jahr 1858
verkaufte er seine ersten Bienen in Eichstadt in Deutschland.
Im Jahr 1879 beschrieb Pollmann die neue Unterart oder Rasse mit
dem wissenschaftlichen Namen Apis mellifera carnica, auch „Krainer Biene“,
„Carniolan Bee“ genannt.
Die bekanntesten Bienenhändler waren:
Emil Ravenegg Rotschütz (1836–1909),
Mihael Ambrožič (1846–1904) und
Jan Strgar (1881–1955).
Neben diesen waren noch zahlreiche andere Bienenzüchter auf
den Bienenhandel ausgerichtet und handelten insbesondere mit
Schwärmen.
Nach dem Ersten Weltkrieg ging der Bienenhandel zurück.
Im Jahr 1984 wurde im Slowenischen Landwirtschaftlichen Institut
die Republikanische Selektionsbehörde der Krainer Biene gegründet.
Die Aufgabe der Behörde bestand darin, die Qualität und den Umfang
der Zucht von Bienenköniginnen zu verbessern.
Dafür war die finanzielle Unterstützung des Ministeriums für Landwirtschaft,
Forstwirtschaft und Ernährung bestimmt.
Für jeden Bienenimport aus dem Ausland muss eine Genehmigung
des Ministeriums für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Ernährung
eingeholt werden.
Durch die konstante Auslese und intensive Zucht der Bienenvölker
und Bienenköniginnen gelang es uns die autochthone Population der
Krainer Biene zu erhalten.
In der Erklärung Nr. 42 des Beitrittsvertrages zur Europäischen Union
gewährleistet die Republik Slowenien die Anwendung aller entsprechenden
normativen Maßnahmen (Tierzuchtgesetz, Gesetzblatt RS, Nr.
Zucht und Selektionsarbeit für die Krainer Biene 18/2002,
110/2002 (8/2003 – Berichtigung.), 110/2002, 45/2004) zur Erhaltung der autochthonen
Bienenrasse Apis mellifera carnica.
Im Jahr 2004 erlangte der Slowenische Bienenzüchterverband den
Status der Anerkannten Zuchtorganisation in der Bienenzucht. In Slowenien
ist lediglich das Imkern mit der Krainer Biene Apis mellifera carnica zulässig,
die eine Unterart der Honigbiene Apis mellifera ist.
Das Gebiet der Republik Slowenien ist das Herkunftsgebiet der Krainer Biene
(Apis mellifera carnica). Im Stammbaumbuch der Herkunft für Kärntner Zuchtbienen
können die Bienen lediglich auf Grundlage der festgestellten typischen Merkmale
eingetragen werden.
Morphologische Merkmale
Bienenkönigin:
• hellbraun, lederbraun oder dunkelfarbig,
• gut entwickelte, feste Brust und langer, spitzer Hinterleib.
Arbeiterbiene:
• mittelgroß, schlank, die allgemeine Farbe ist grau, die Füße sind lang,
• der Hinterleib ist spitz, dunkel, am ersten breiten Ring seitlich können
lederbraune
Punkte oder Flecken auftreten, der erste Ring kann gänzlich
lederbraun sein,
• das Toment ist grau bis gelblich grau, breit und auffallend,
• die Härchen des 5. Rings des Hinterleibs sind dicht und kurz (0,25–0,35
mm),
• der Kubitalindex beträgt 2,7 (2,4–3,0),
• der Rüssel ist 6,4–6,8 mm lang.
Drohne:
• der Hinterleib ist dunkel, niemals gelb,
• die Haare sind grau bis braungrau,
• der Kubitalindex beträgt 2,0 (1,8–2,3).
Ethologische Merkmale der Krainer Biene:
• sehr ruhig, sticht selten,
• sitzt ruhig in der Bienenwabe,
• sie zeichnet sich durch den Ertrag aus,
• sie verfliegt sich nicht in fremde Bienenstöcke,
• sie überwintert in relativ kleinen Völkern und verbraucht mäßige Vorräte
an Nahrung,
• ausgesprochen intensive Frühjahrsentwicklung, gutes Gelege,
• sie neigt zum Schwärmen.
Die
Krainer Biene hat spezifische biometrische Merkmale. Auf dem Gebiet der Julischen
Alpen und an der Ostgrenze von Slowenien stoßen mehrere Unterarten der Honigbiene aufeinander, weshalb es nicht
verwunderlich ist, dass auch Hybriden auftreten, vor allem zwischen A. m. ligustica und A. m. carnica. Auch auf dem Gebiet der autochthonen
Krainer Biene A. m. carnica sind örtliche Varietäten vorhanden, welche
jedoch insbesondere Prof. Dr. Jože Rihar und Dr. Janez Poklukar auf
Grundlage ihrer Forschungen bestimmt haben.
Die Kenntnis der örtlichen
Varietäten der Krainer Biene auf dem Gebiet von Slowenien ist
nach den Erfahrungen der Bienenzüchter auch für die praktische Bienenzucht
von großer Bedeutung. Ihre häufigsten Merkmale sind: Intensität
der Frühjahrsentwicklung, Fähigkeit der Sammlung von Nektar in
verschiedenen geographischen und klimatischen Umfeldern, Erhaltung
der Betriebsamkeit der Völker in der abgeweideten Sommerzeit und die
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Möglichkeit des Überlebens der langen Winterzeit.
Das bedeutende Ziel des Zuchtprogramms für die Krainer Biene
besteht darin, die Variabilität der Population der Krainer Biene auf dem
Gebiet von Slowenien zu erhalten. Die Erhaltung der Vielfalt in der Population
der Krainer Biene ist eine besondere Aufgabe und auch die Pflicht
aller Bienenzüchter. Dabei muss die Sorge um die Erhaltung der natürlichen
Varietäten hervorgehoben werden, die nicht das Produkt der Selektion
durch den Menschen sind.
Zuchtprogramm für die Krainer Biene
Die Aufgaben, die zur Erreichung des Zuchtziels der Krainer Biene
vorgesehen sind, beziehen die Bewertungsverfahren der Merkmale,
die Art und Weise der Prüfung ihrer wirtschaftlichen und anderen
Eigenschaften, die Art und Weise der Schätzung des Zuchtwertes der gezüchteten
Bienen und die Selektionsmaßnahmen ein. Darüber hinaus behandelt das Programm
die gesundheitlichen Verhältnisse und auch andere Tätigkeiten im Bereich der Bienenzucht, die die Qualität des
gezüchteten Zuchtmaterials beeinflussen.
Die organisatorische und fachliche Arbeit organisieren die
Anerkannte Zuchtorganisation (PRO) – diesen Status hat ČZS – und die
Zweite anerkannte
Organisation in der Bienenzucht (DPO) – diesen
Status hat das Slowenische Landwirtschaftliche Institut – und führen
diese durch. Die beiden wichtigsten Organisationen im Bereich der
Bienenzucht in Slowenien sind vertraglich miteinander verbunden. Die
PRO verbindet Bienenzüchter, die auch Organisationsmitglieder sind,
jedoch bestimmte Rechte und Pflichten erlangt haben.
Die Zuchtorganisation sammelt Daten zur Eintragung in das
Stammbaumbuch der Herkunft. Der bewilligte Zuchtbetrieb von
Bienenköniginnen übermittelt diese Daten an PRO, diese gibt jedoch
zootechnische Zeugnisse aus.
Zuchtziele für die Krainer Biene:
• Erhaltung der Rassereinheit der Krainer Biene,
• Erhaltung der Variabilität in der Population,
• Verbesserung der Ruhe der Bienen,
• Verringerung der Schwarmbildung der Bienen,
• Erhöhung der Betriebsamkeit der Bienenvölker,
• Stärkung der Produktionseigenschaften der Bienen (Honigernte),
• Erhöhung der Widerstandskraft der Bienen gegen Krankheiten.
Aktivitäten, die zur Erreichung der Zuchtziele vorgesehen sind:
• Grundauslese (diese findet in allen Imkereien statt),
• Zuchtarbeit (wird im Rahmen der bewilligten Zuchtbetriebe von
Bienenköniginnen organisiert) und
• Zucht von Bienenköniginnen mit Stammbaum.
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Tätigkeiten der Bienenzüchter
Im Rahmen des Zuchtprogramms für die Krainer Biene führen alle
Bienenzüchter eine Grundauslese durch. Die Grundauslese ist die Überwachung
des Verhaltens der Bienenvölker und nach Bedarf auch das Umweiseln
in der eigenen Imkerei, dies ist jedoch die Vorraussetzung für eine
erfolgreiche Aufrechterhaltung der gewünschten Qualität der Population
der Krainer Biene. Die Grundauslese gewährleistet die Erhaltung der durch
die Entwicklung gewonnenen Merkmale der Krainer Biene in verschiedenen
geographischen Umfeldern. Alle Bienenzüchter, die sich für die Durchführung
der Grundauslese entscheiden, werden aktiv in das Programm der
Gewährleistung und Erhaltung der Rassenreinheit einbezogen.
Überwachung des Verhaltens der
Bienenvölker und Umweiselung –
Grundauslese:
Der Bienenzüchter überwacht die Rassenmerkmale der Arbeiterinnen
in den einzelnen Völkern und hält seine Feststellungen in der Stockkarte
des Bienenstocks fest. Empfohlen werden mindestens drei Bewertungen
pro Jahr. Die erste Untersuchung wird während der Löwenzahnblüte,
die zweite während der Akazienblüte und die dritte während der
Kastanienblüte durchgeführt. Der Bienenzüchter untersucht zeitgleich
alle Völker im Bienenstock.
Die Bienenvölker, deren Arbeiterinnen den ersten Ring oder mehrere
Ringe am Hinterleib gelb gefärbt haben, müssen aus der weiteren Zucht ausgesondert werden. Akzeptabel sind eine orange und lederbraune
Farbe seitlich vom ersten Ring. Aus den Völkern, die anhand ihrer
Merkmale in das obere (höchstbewertete) Drittel eingestuft werden,
bereitet der Bienenzüchter das Zuchtmaterial vor, das er zur Weiselzucht
verwendet. Wenn die Weiselzellen reif sind bzw. wenn die Bienenköniginnen
bestäubt sind, sondert er in den Völkern, in denen ein Austausch
vorgesehen ist, die Bienenköniginnen aus und ersetzt diese durch junge
Königinnen. Da es sich um eine eigene Zucht handelt, stammen diese
Königinnen aus derselben Imkerei. Gelegentlich sorgt der Bienenzüchter
für die Auffrischung des Blutes aus demselben geographischen Gebiet.
Bild 3a: Ausbildung für die eigene Zucht von Bienenköniginnen und Völkern
Bild 4: Untersuchung des Bienenvolkes
Wie stellt man die Aufrechterhaltung
der erforderlichen Vielfalt sicher?
Zur Erhaltung der Rasse mit allen Variabilitäten ist die Streuung der
Population hauptsächlich. Die Erhaltung der Bienen auf einzelnen geographischen
Gebieten ist die Pflicht aller Bienenzüchter.
Die Maßnahmen, die auf die Förderung
und Aufrechterhaltung der
Qualität des Bienenfonds, einschließlich der Durchführung der Grundauslese
in allen Imkereien, sowie auf die intensive Bienenzucht und
Facharbeit in den Zuchtbetrieben von wirtschaftlichen Bienenköniginnen
und Königinnen mit Stammbaum ausgerichtet sind, gewährleisten,
dass sich die Population der Krainer Biene weiterentwickeln und stärker
werden wird und dass ihre Vielfalt nicht gefährdet wird.
Ziele der Zuchtarbeit
Die Hauptziele der wirtschaftlichen Weiselzucht sind:
• Feststellung der Qualität des Zuchtmaterials,
• Anregung der Bienenzüchter zur Arbeit im Bereich der Auslese und Weiselzucht
sowie
• Verkauf von gezüchtetem genetischem Material im In- und Ausland.
Die Ausbildung der Bienenzüchter im Bereich der Auslese und
Weiselzucht umfasst die Bereiche:
• Erkennung der Bienenrassen, vor allem die Erkennung der morphologischen
und wirtschaftlichen Merkmale der Krainer Biene;
• Wichtigkeit der Schaffung und Erhaltung einer reinen Bienenrasse sowie
Möglichkeiten, die uns die geographischen und phänologischen Besonderheiten
bieten;
• gesundheitliche Problematik in Zuchtbetrieben und Begattungsräumen
von Bienenköniginnen;
• Ausbildung und praktische Arbeit der Bienenzüchter bei der Durchführung
der Auslese- und Zuchtprogramme.
Die Zuchtorganisation ist wichtig, da lediglich eine organisierte
Tätigkeit in allen Imkereien, das heißt auf dem breiteren Gebiet, die erwarteten
Ergebnisse gewährleisten kann.
In interessierten Imkereien, die sich in das Programm der Auslese
und Weiselzucht eingliedern werden, sollten zumindest 20 Bienenvölker
vorhanden sein. Dies ist die Mindestzahl an Bienen, die eine erfolgreiche
Auslese ermöglicht.
• Die Auslese findet laut vorbereitetem Programm statt, das folgendes umfasst:
• die Bewertung der Rassen- und sonstigen Merkmale sowie
• die Einbeziehung der Maßstäbe in Bezug auf Krankheiten.
• Die Weiselzucht verläuft nach den Standardmethoden im Zuchtbetrieb.
• Zur Befruchtung der Bienenköniginnen verwenden wir die
bestehenden Befruchtungsstationen, darüber hinaus richten wir in
verschiedenen Bereichen Sloweniens auch neue ein.
• Es müssen alle Möglichkeiten für eine regelmäßige Überwachung des
gesundheitlichen Zustandes der Bienenvölker in den Zuchtbetrieben,
Begattungsräumen und deren Umgebung bzw. auf dem gesamten
Zuchtgebiet gewährleistet sein.
• Mit dem Zuchtmaterial erzeugen wir eine Population in Imkereien mit
unreinen Rassen von Bienenvölkern, verwenden dieses jedoch auch für
die konstante Erneuerung auf dem gesamten Zuchtgebiet.
• Verbreitung des Zuchtmaterials in Slowenien und im Ausland.
Prüfung der Zuchtverhältnisse
der Bienenköniginnen
Wir bewerten die Bienenköniginnen der Krainer Biene nach
ihren wichtigsten Merkmalen, wie: Sitzruhe der Bienen auf den Waben, Unaggressivität,
Nichtschwärmen, Farbe der Bienen – als eines der Zuchtziele, Intensität der Entwicklung des Volkes und Möglichkeit des Anbaus einer
entsprechenden Honigmenge. Die zwei hoch bedeutenden Merkmale
sind Unaggressivität und Reinigungsfähigkeit, das heißt die Fähigkeit der
Entfernung von abgestorbner Brut aus der Wabe. Das letzte erwähnte
Merkmal erforschen wir bei Bienenvölkern am Slowenischen Landwirtschaftlichen
Institut und führen diese auch in die Praxis von zugelassenen
Zuchtbetrieben ein. (Bild 6: Prüfung der Reinigungsfähigkeit der Bienen)
In den Zuchtbetrieben und Begattungsräumen von Bienenköniginnen
in allen Teilen Sloweniens kann man hochwertiges, ausgelesenes Material bekommen, das zur Fortpflanzung bestimmt ist.
Zur Prüfung der Zuchtverhältnisse entnehmen wir in den Zuchtbetrieben
von Bienenköniginnen jedes Jahr insgesamt 1300 Weiseln.
Die Bienenzüchter, die eine anonyme Prüfung durchführen, haben in
der Regel eine größere Zahl an Bienenvölkern und imkern intensiv um
Honig. Dies sind hauptsächlich vertragliche Bienentransporteure und
Imker. Bei der Prüfung der Bienenköniginnen beachten diese die fachlichen
Anweisungen.
Die Bienenköniginnen können in bereits ausgebildete wirtschaftliche
Völker integriert werden oder diese werden jedoch in gleichen
Bienenstöcken mit einheitlichen Maßen der Bienenwaben ausgebildet.
Die Leistung des Volkes muss so groß sein, dass diese dem Volk das
Überleben der Winterzeit gewährleistet. Eine einheitliche Bekämpfung
der Varroa ist bei allen Bienenvölkern am Standortin der Winterzeit
(November-Januar) Pflicht, da diese zu jener Zeit besonders effizient ist.
Während der Bewertung müssen die Völker zusammenbleiben, weshalb
man diese vom Standort her nicht in mehrere Gruppen unterteilen darf.
Am Standort müssen alle Völker gleich versorgt werden, ebenso müssen
auch jede Bekämpfung der Varroa oder andere Eingriffe einheitlich sein
und erfasst werden, z.B. der Zusatz oder die Entfernung von Nahrung
oder Honig sowie die Durchführung von Vorbeugungsmaßnahmen.
Bei allen geprüften Bienenköniginnen stellen sie die Ruhe der Bienen,
die Schwärmstimmung, die Betriebsamkeit der Bienenvölker, die Gesamtmenge
des geernteten Honigs und den Grad des Befalls mit Varroa fest.
Auf
Grundlage der gewonnenen Angaben über die Ruhe, die Schwärmstimmung, Betriebsamkeit
und der Gesamtmenge des geernteten
Honigs berechnen sie den Paarungswert der Bienenköniginnen
der geprüften Mütter der Bienenköniginnen. Der Paarungswert der Bienenköniginnen,
die am Honigprodukt geprüft wurden, bewertet man
nach vorangehender Auslese aller Bienenköniginnen durch die statistische
charakteristische überdurchschnittlich geäußerte Aggressivität
und aller Bienenköniginnen mit charakteristischer überdurchschnittlich
ausgedrückter Schwärmstimmung. Für die Berechnung des Paarungswertes
verwendet man ein lineares Modell mit konstanten Einflüssen.
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Die Eintragung der Weiseln in das Zuchtbuch der Krainer Biene ermöglicht
uns auch das verwandtschaftliche Verhältnis zwischen den Bienenköniginnen
zu berücksichtigen.
Der Züchter erhält jedes Jahr eine Mitteilung über die Feststellungen
der Prüfungen seiner Bienenköniginnen. Vor der Zuchtsaison werden
aus der Paarungspopulation alle Bienenköniginnen der Mütter der
Töchter entnommen, die den Rassecharakteristiken nicht entsprechen
oder nach den anderen Merkmalen unterdurchschnittlich sind.
Im Rahmen der Maßnahmen in der Bienenzucht haben wir begonnen
in den Zuchtbetrieben von Bienenköniginnen eine direkte Prüfung
der Bienenvölker durchzuführen. Auf Grundlage der Überwachung des
Verhaltens der Bienenvölker in den selektiven Bienenständen kann man
die Qualität des Volkes der Königin zuverlässiger bestimmen.
Warum Zucht von Bienenköniginnen
mit Stammbaum?
Im Hinblick auf die klaren morphologischen und wirtschaftlichen
Unterschiede zwischen den einzelnen Rassen der Honigbiene erwartet
man auch innerhalb der einzelnen Rasse noch erkenntliche Unterschiede,
die man auch örtliche Varietäten oder Ökotypen nennt. Dies ist vor
allem dann erkennbar, wenn einzelne Gruppen über einen längeren
Zeitraum in isolierten klimatischen und geographischen Umfeldern gezüchtet
werden.
Bienenzüchter, die Bienenvölker züchten, die aus verschiedenen
Gebieten stammen, haben mit diesen übrigens in denselben geographischen
Verhältnissen und Weideverhältnissen unterschiedliche Erfahrungen.
Deshalb weisen z.B. Bienen, die aus dem pannonischen Gebiet
stammen, schlechtere Fähigkeiten zur Nutzung einer Waldweide auf.
Bienen, die aus unterschiedlichen geographischen Gebieten stammen,
sind auf demselben Standort bei der Bestäubung der Luzerne unterschiedlich
erfolgreich. Ebenso verhält es sich mit Bienenvölkern, die aus
verschiedenen geographischen und klimatischen Umfeldern stammen,
verschiedenartig ist auch die Intensität ihrer Entwicklung. Im Hinblick
auf die Leistungen der Krainer Biene, die die Bienenzüchter bei ihrer
Arbeit in verschiedenen Umfeldern feststellen, muss auch ihre Anpassungsfähigkeit
erhalten werden.
Die besondere Aufgabe und Pflicht der Bienenzüchter ist auch die
Erhaltung der Vielfalt in der Population der Krainer Biene in verschiedenen
geographischen Gebieten von Slowenien.
Wie gewährleistet man die Zucht von
wirtschaftlichen Bienenköniginnen und
Bienenköniginnen mit Stammbaum?
Die kontrollierte Paarungvon Bienenköniginnen findet in den Befruchtungsstationen
statt, in denen sich Drohnen aus kontrollierter Herkunft,
entweder Nachkommen einer oder mehrerer Bienenköniginnen,
befinden. Die Bienenköniginnen, die Nachkommen einer kontrollierten
Paarung sind, sind Bienenköniginnen mit Stammbaum. Die freie Paarung
von Bienenköniginnen findet jedoch in Zuchtbetrieben statt, in denen
keine völlige Kontrolle der Herkunft der Drohnen in der Umgebung
gewährleistet ist. Die Bienenköniginnen, die die Nachkommen einer solchen
Paarung sind, sind wirtschaftliche Bienenköniginnen.
Für die Zucht von Bienenköniginnen mit Stammbaum müssen die
Drohnen im Begattungsraum ausgelesen werden. Zu diesem Zweck entstehen
in unterschiedlichen Teilen von Slowenien Begattungsräume für Bienenköniginnen
mit Stammbaum (Gregorc und Mitarbeiterschaft, 2008). Eine
vielköpfige und verstreute Population gewährleistet die Erhaltung der Rasse
mit den Varietäten in bestimmten geographischen Gebieten (z.B. oberes
Save-Tal, Tal Logarska dolina, pannonisches Gebiet, Gebiet von Bela Krajina).
Tätigkeiten im Zuchtbetrieb zur Auslese
der Weiselkästchen
Im Labor werden Messungen von Mustern der Arbeiterbienen aus
Bienevölkern durchgeführt, die die Züchter auf Grundlage der Analysen
und Tests für die Weiselkästchen vorschlagen. Die Aufgabe der Arbeitsgruppe,
die aus drei Mitgliedern besteht, die sich aus den Vertretern der
PRO und DPO zusammensetzt, besteht darin, jährlich die Eignung der
Zuchtbetriebe für die Zucht zu bewerten und die Völker der Bienenköniginnen
zu bescheinigen. Die Arbeitsgruppe überprüft ca. 30 Zuchtbetriebe
pro Jahr. Die geplante Jahreszucht beträgt ca. 24.000 Bienenköniginnen.
Für die Endbestimmung der Weiselkästchen sorgt die Fachbehörde.
Die Bienenköniginnen der ausgelesenen Weiselkästchen haben in
der Regel schon eine Stammbaumnummer, im entgegengesetzten Fall
wird diese jedoch zugeteilt. Die Züchter erhalten eine entsprechende
Zahl an Aufklebern, so dass jede Bienenkönigin mit einem Aufkleber ge-
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kennzeichnet wird, die im zugelassenen Zuchtbetrieb gezüchtet wurde.
Die gezüchteten Bienenköniginnen sind auch im Stammbaumbuch für
die Krainer Biene eingetragen.
Der Gesundheitszustand der Bienenvölker in den Zuchtbetrieben
wird von den Facharbeitern des Nationalen Veterinärinstituts bei der
Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Ljubljana überprüft, die
darüber eine entsprechende Bescheinigung ausstellen. Die größte Aufmerksamkeit
wird der Erkennung der Faulbrut der Bienenbrut gewidmet.
Im Zuchtbetrieb der Bienenköniginnen werden alle Bienenvölker
untersucht. Die Zucht ist nur dann möglich, wenn sich der Zuchtbetrieb
nicht in einem eventuell festgestellten Infektionskreis befindet. Dabei
spielt jeder Bienenzüchter eine wichtige Rolle, der dazu verpflichtet ist,
der Fachbehörde einen eventuellen Infektionsverdacht mitzuteilen.
Das Sterben von Bienenvölkern im Zuchtbetrieb von Bienenköniginnen
hat langfristigere und auch negativere Auswirkungen als in den
übrigen Imkereien. In den selektiven Bienenständen der Zuchtbetriebe
befinden sich in der Regel Bienenvölker, die hochgezüchtet wurden,
folglich wurden in diese mehrere Jahre harter Arbeit der Auslese investiert.
Durch den Verlust dieser Bienenvölker verliert man Zuchtmaterial,
das zum Zuchtfortschritt beitragen würde. Aufgrund des Sterbens von
Bienenvölkern in den Zuchtbetrieben von Bienenköniginnen ist auch
der Fortschritt geringer. Es werden erneut Jahre und Jahre der Beobachtung
des Verhaltens und der Durchführung der Auslese erforderlich sein,
um die bereits erreichte Stufe erneut zu erreichen.
Aleš Gregorc
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